Vermehrt kommen junge, verwilderte, sehr kranke Katzen zu uns auf die Pflegestelle. Die medizinische Versorgung ist sehr teuer und zeitaufwendig. Viele Katzen schaffen den Kampf nicht und versterben trotz unserer Bemühungen. Zudem treten wieder gehäuft Fälle von Katzenseuche auf. Diese Krankheit ist zumeist tödlich und sehr qualvoll. Der einzige Schutz davor ist die Impfung. Unsere Pflegestellen sind komplett ausgelastet, teilweise müssen wir schweren Herzens die kleinen Fellnasen ablehnen. Das Ausmaß von unkastrierten Katzen ist in der Gesellschaft meist nicht ersichtlich. Wir haben jedoch hier einen anderen Einblick in diese Thematik. Es wäre eine große Hilfe, wenn eine Impf- und Kastrationspflicht für Freigängerkatzen eingeführt wird. Ganz zu schweigen von dem Leid, was dadurch verhindert werden könnte!

In der Stadt Laufen wurde bereits am 1. August 2022 eine Verordnung zum Schutz freilebender Katzen erlassen: https://www.lra-bgl.de/special/suche/news-events-detail/news/landratsamt-erlaesst-katzenschutzverordnung-fuer-die-stadt-laufen/

Eine Tagesstätte für Groß und Klein wäre eine Bereicherung für den Landkreis. Es soll sich hierbei um eine Kindertagesstätte sowie Tagespflege mit entsprechend qualifiziertem Personal handeln. Die Einrichtungen würden sich zum Beispiel einen gemeinsamen Garten, einen Speiseraum und/oder einen Spielraum, wo man sich Geschichten vorlesen oder gemeinsam Feste feiern kann, miteinander teilen. Kinder wachsen dadurch mit der älteren Generation auf und bekommen wieder mehr Respekt vor deren Lebensleistung. Es gibt genügend Kinder, die ohne Großeltern aufwachsen müssen und genauso gibt es die Senioren, die ohne Enkel alt werden. Alte Leute brauchen nicht immer Medikamente, sondern einfach eine Aufgabe und eine ehrliche Umarmung (z.B. von Kindern).

Beschaffung und Bereitstellung von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren in jedem Ortskern.

Aufgrund unserer ländlichen Struktur kann sich die Erste Hilfe durch Rettungsdienste und Notärzte zeitlich problematisch darstellen. Zudem muss auch damit gerechnet werden, dass aufgrund anderer Einsätze diese Dienste nicht sofort zur Verfügung stehen. Mittelfristig ist auch wegen der derzeitigen angespannten Situation im medizinischen Bereich nicht mit einer signifikanten Verbesserung zu rechnen. Professionelle Erstversorgung kann also (zu lange) dauern und ggf. deshalb auch Leben kosten. Für nicht wenige akute Verletzungen/ Zustände kann eine Defibrillator zur Unterstützung von Erste-Hilfe-Maßnahmen lebensrettend sein. Die Bedienung dieser Defis ist für Laien sehr einfach, da dieser von selbst Schritt-für-Schritt-Anweisungen gibt und für diese Stress-Situationen konzipiert ist. Eine Schulung zur Handhabung ist daher nicht erforderlich.

In manchen Gemeinden sind bereits an öffentlichen Gebäuden (Schule, Kindergarten, Sporthalle, usw.) Defis angebracht. Dies sollte aber flächendeckend und möglichst einheitlich erfolgen. Eine Investition in Leben und Gesundheit, also in unsere obersten Werte und Ziele, sollten im Landkreis Priorität haben. Hilfsmittel zur Ersten-Hilfe, deren Notwendigkeit jeden Bürger treffen kann, sollten deshalb vorhanden und öffentlich zugänglich sein.

Sofern dies Aufgabe der einzelnen Gemeinden ist, sollte die Anschaffung vom Landkreis gefördert werden.

Alles was geboren wird, wird sterben. Leider wurden die Themen Trauer und Tod an den Rand der Gesellschaft gedrückt. Die Folgen sind unverkennbar: Unsicherheit mit den Themen Trauer und Tod, Unsichtbarkeit der Themen Trauer und Tod, kaum Anlaufstellen zum Thema Trauer und Tod. Seit 2022 übernimmt der Hospizverein Rottal Inn die natur- und tiergestützte Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche im Landkreis, durchgeführt von Inn-Natur. Dies ist ein Meilenstein in der Begleitung trauernder Kinder und Jugendlicher. Wünschenswert wäre die Aufklärung, Erreichbarkeit und Professionalisierung zum Thema Trauer und Tod in Kindergärten und Schulen. Hier wäre die erste Anlaufstelle, weil ja täglich besucht, wenn ein Trauerfall eintritt. Die Idee wäre ein Trauerkoffer/-truhe, gefüllt mit Materialien zum Thema Tod und Trauer, mit Büchern, Muster-Elternbriefen, Kontaktdaten von Anlaufstellen, Ideen zur Umsetzung in Kindergarten und Schule, den sich jeder Kindergarten und jede Schule im Landkreis ausleihen darf. Wenn ein Trauerfall eingetreten ist, aber auch zur präventiven Auseinandersetzung mit dem Thema. Ziel ist es, dass der zum Leben gehörende Tod wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt wird und ein Erlernen eines Umgangs wieder möglich ist. Um den Koffer vollumfänglich einsetzen zu können, wären Mitarbeiterfortbildungen zum Thema Trauerbegleitung anzuraten.

Das innovative Konzept von Prof. Dr. Gehrard Preiss umfasst mathematische Bildung für Vorschulkinder im Wald. Der Fokus liegt auf der Vertrautheit mit den Zahlen 1-10, sowie der Wahrnehmung von Zahlen und geometrischen Formen in der Umwelt, verbunden mit Umweltschutz und Wissensvermittlung über Tiere und Pflanzen. Auf ihren Ausflügen in den Zahlenwald erleben die Kinder die Vielfalt der Zahlen, wenn sie mit Steinen oder Ästen Zahlenländer einrichten, Zahlentürme bauen, auf räumliche Strukturen und Formen achten, den Zahlenweg legen und zählen und erste Rechenaufgaben lösen. Ganz im Sinne von BNE werden die Kinder spielerisch und nachhaltig an zukunftsfähiges Denken und Handeln herangeführt und jedem einzelnen wird es ermöglicht, über reines Faktenwissen hinaus sich selbst auszuprobieren und selbständig zu handeln. Es wäre wünschenswert, wenn die Kindergärten im Landkreis die Möglichkeit bekommen, dieses einzigartige Konzept für alle Vorschulkinder im Landkreis durchführen zu können und damit noch ein Stück mehr für die Bildung und Bildungsvorbereitung der Kinder beizutragen.

Die Heimat ist ein wichtiger Teil unserer Region. Es gibt in Bayern Kreis- und Stadtheimatpfleger.

Aber zur Heimat gehört auch das Wissen um die Historie. Wie ist die Geschichte der Region, des Kreises, der Städte und Kommunen?
Schauen wir im Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. unter „Termine“ nach, kreuzen „Ortsgeschichte, Heimatforschung, Landeskunde“ und „Niederbayern“ an, ist das Ergebnis: 0 !!!

Es gibt viele Vereine, Gruppen und Personen, die sich mit der Geschichte unserer Heimat befassen.

Beispielsweise die Heimatkundekreise Bad Birnbach, Anzenkirchen, Triftern, der Förderverein Heimatfreunde im Landkreis Rottal-Inn, Heimatforscher. Daneben gibt es manche Ortschroniken.

Es wäre wünschenswert, wenn auf Kreisebene analysiert würde, welche Aktivitäten es zur Heimatkunde gibt. Es könnten Treffen stattfinden und die unterschiedlichen Heimatkundeaktivitäten vernetzt werden. Ein synergetischer Mehrgewinn wäre sicherlich zu erwarten.

Die Ergebnisse sollten den Kreis auch für Touristen noch interessanter machen. Die Menschen in der Region würden sich noch mehr als bisher mit ihrer Heimat identifizieren, und auch die jungen Leute könnten durch mehr Wissen um die Heimat bewusster an die Heimatkunde herangeführt werden.

Der Kreisheimatpfleger sollte in Vollzeit arbeiten, vielleicht mit einigen Mitarbeitern (auf 450 €-Basis oder ehrenamtlich). Interesse dafür wäre bestimmt vorhanden.

Mehr regionale Produkte in den Supermärkten

Neu ist die Idee der direkten Belieferung von Supermärkten mit hochwertigen Produkten aus der Region nicht. In Hessen gibt es beispielsweise die „LANDMARKT“-Theken in REWE-Märkten bereits seit Jahren.

Die Kooperation zwischen Direktvermarktern, regionalen Herstellern und den Supermärkten im Landkreis könnte verstärkt werden. Denn Endverbraucher kommen nicht immer einfach an diese regionalen Produkte: Er/Sie muss oftmals auf die Höfe fahren, Kontakt zu den Herstellern aufnehmen, auf Märkte gehen oder bestimmte Produkte (z.B. Fleisch) in größeren Mengen abnehmen etc.

Regionale Produkte im Supermarkt anzubieten ist vorteilhaft, weil hochwertige und frische, saisonale oder ökologische Erzeugnisse aus der Region dort präsentiert werden, wo viele Verbraucher ihren täglichen Einkauf tätigen.

Schon 2016 brütete ein Paar Weißstörche erstmalig auf dem ehemaligen Brauereikamin in Bad Birnbach. Im letzten Jahr verließen sogar 3 Jungstörche das Nest. 2014 hatten die Verantwortlichen der Gräflichen Brauerei Arco Valley auf den alten, längst nicht mehr benutzten Kamin der früheren Braustätte ein eigens gebautes hölzernes Nest setzen lassen. Inzwischen brüten die Weißstörche jedes Jahr in Bad Birnbach.

Solche Nisthilfen sollten in jeder geeigneten Gemeinde an ausgewählten Standorten in Nähe eines Gewässers angebracht werden (z.B. in Schwaibach, Anzenkirchen, Gern, Postmünster…).

Die Anwesenheit eines brütenden Weißstorchpaares in einer Gemeinde ist auch identitätsstärkend:
https://www.youtube.com/watch?v=cL5Cvyu6MBU&feature=youtu.be